Unser Interesse gilt einer architektonischen Besonderheit, der Schnittstelle zwischen Alt- und Neubau der Raiffeisenbank : Im Erdgeschoss setzt der Neubau ohne Abstand an den Altbau an und schafft so eine durchgehende Fassade. Im 1. und 2. OG hingegen verbindet eine zurückgesetzte, flurbreite gläserne Passerelle die zwei deutlich getrennten Baukörper miteinander. In diesem Dazwischen entsteht ein seltsam interessanter Raum, eine Art abgehobener, nicht zugänglicher Hof, der eine wunderbare Bühne für unsere künstlerische Intervention bildet:
Auf dem Zwischendach dieses Hofes platzieren wir einen erratischen Block, der an einen Findling erinnert und wie ein solcher seltsamerweise und ohne Zusammenhang und verwandte Umgebung auftaucht. Der Findling ist abgehoben auf dem Niveau des ersten Stockes, was seine Fremdheit oder Künstlichkeit v erstärkt. Er scheint zu schweben, da sich seine untere Seite an der Decke des Erdgeschosses fortsetzt. Ebenso durchdringend verhält sich das flankierende, lineare Element, ein Ast, der sich von der Bankhalle in die Höhe windet und über dem Findling auf ca. 2.5m endet.
Die Skulptur zitiert die vertaruten Naturmaterialien Holz und Stein, ohne sie zu sein: Stein und Ast sind aus einem Kunststoff gefertigt. Die Skulptur verbindet Oben und Unten wie auch Aussen und Innen und spielt auch in sich mit Gegensätzen: Zu kompakten Körper gesellt sich ein lineares Element, zur schwarz gummierten, industriell und robust wirkden Aussenoberfläche kombinieren wir eine edel anmutende vergoldete Oberfläche im Innenbereich.