CES OBJETS ME VOLENT PARFOIS PAR TRISTESSE
THESE OBJECTS SOMETIMES STEAL ME FROM SADNESS
DIESE OBJEKTE STEHLEN MICH MANCHMAL AUS TRAURIGKEIT
Ein Ort erzählt mir seine Geschichten auch über seine Objekte, die mir dort begegnen. Jene, die in Gebrauch sind. Auch jene, die nicht mehr gebraucht werden und irgendwo am Strassenrand rumliegen oder am Flohmarkt auftauchen. Auch in Zeiten, wo die gleichen Waren scheinbar überall verfügbar sind, nehme ich lokale Unterschiede wahr. Jeder Ort hat seinen spezifischen „Geruch“, der sich auch aus der Mischung von spezifischer Umgebung, Menschen und Dingen ergibt. Ich interessiere mich für Objekte, weil sie unter anderem auf Subjekte verweisen: Menschen, die in irgendeiner Weise mit dem Objekt verbunden sind oder waren. Mal ist die Verbindung funktional, mal emotional, aber immer tragen die Objekte ihre Geschichten und Berührungen in sich. Ich versuche, durch meine Arbeit Geschichten hervorzuholen, erahnte, erfundene, oder meine eigenen.
Mich ziehen Objekte an, deren Form oder Funktion etwas Rätselhaftes haben. Objekte, deren Funktion ich nicht sofort entschlüsseln kann. Dadurch sind die in einem freien Raum ohne funktionelle Zuschreibungen. In diesem schwebenden Zustand greife ich ein und verpasse durch meine Zugaben und Neukombinationen dem Objekt ein neues Dasein. Ein Leben im zweckfernen Raum. Es ist eine Art Dis-Connecting und Re-Connecting. Ich kreiere neue Verbindungen zwischen Dingen, die vorher nichts miteinander zu tun hatten.
Mich ziehen Objekte an, die nutzlos geworden sind. Einst wurden sie gebraucht, jetzt nicht mehr. Sie erzählen von sich wandelnden Gewohnheiten oder Lebensumständen, von Verlust, Aufbruch, Veränderung. Diese Objekte beschleichen mich manchmal mit Wehmut. Die künstlerische Verarbeitung ist ein Weg, der Nutzlosigkeit eine neue Identität entgegen zu setzen. Kunst als Zuflucht.
Mich ziehen Objekte an, die aus billiger Massenproduktion entstanden sind. Plastikzeug, Made in China. Dinge, die für ein kurzes Leben gedacht sind. Millionenfach industriell gefertigt, sind sie der Gegenpol zu gutem Handwerk oder exklusivem Design. Sogenannt Wert-loses weckt mein Interesse. Ich versuche, den Dingen durch meine Arbeit einen Wert zu geben. Indem ich sie neu betrachte, sie bearbeite und mit anderen Elementen verbinde, schöpfe ich neuen Wert.
Mich ziehen Objekte an, die einen direkten Bezug zum Menschen haben, weil sie durch ihre Form eine Art Körpernegativ bilden: Zum Beispiel Handgriffe. Oder Schuhe. Man kann nicht Schuhe betrachten, ohne an die Füsse zu denken, die hinein schlüpfen. Man kann keinen Handgriff betrachten, ohne an die Hand zu denken, die diesen umschliesst. So sind diese körperbezogenen Objekte Stellvertreter, welche über die Objekte hinaus von Menschlichem erzählen.
Sibylla Walpen / Paris 2018
A place also tells me stories also through its objects that I happen to encounter. Those which are in use. Even those no longer needed and lying around the roadside somewhere or turn up at the flea market. Even in times where the same goods seem to be available everywhere,
I notice local differences. Each place has its own specific "smell", which results from the mixture of specific surrounding, people and things.
I am interested in objects because, among other things, they refer to subjects: people who are or were in some way connected to the object. Sometimes the connection is functional, sometimes emotional, but the objects always contain their stories and their contacts. I try to unearth stories through my work, presaged, made up, or my own ones.
I am attracted by objects whose form or function has something puzzling about it. Objects whose function I can not decrypt immediately. As a result, they are in a free space without functional revaluation. In this floating state I intervene and, through my surplus material and new combinations, give the object a new existence. A life in the uncommited space. It's a kind of dis-connecting and re-connecting. I create new connections between things that had nothing in common before.
I am attracted by objects that have become useless. Once they were used, not now. They tell of changing habits or circumstances, of loss, departure, change. These objects sometimes fill me me with sadness. Artistic work is one way of encountering uselessness with a new identity. Art as a refuge.
I am attracted by objects made as cheap mass production. Plastic products, made in China. Things that are meant for a short life. Industrially manufactured millions of times, they are the anti-pole to good craftsmanship or exclusive design. The so-called value-less piques my interest.
I try to add value to things through my work. Through a new approach, editing, and connecting them with other elements, I create new value.
I am attracted objects that have a direct connetion to humans, because they form a kind of body negative by their shape: for example, handles. Or shoes. You can not look at shoes without thinking about the feet that slip into them. You can not look at a handle without thinking of the hand that closes around it. This way these body-related objects are proxies, who tell us about the human aspect behind the objects.
Sibylla Walpen / Paris 2018